Austausch der
starren T4 Autoscheibe links hinten gegen ein VW Schiebefenster:
Weil die Belüftung beim Campen im warmen Süden manchmal etwas schlecht war, haben wir uns dazu entschieden ein Schiebefenster im Wohnmobil nachzurüsten. Die Sache war nur, dass Schiebefenster eher schlecht zu bekommen sind und teuer bezahlt werden müssen. Aber irgendwann haben wir eine günstige Gelegenheit gehabt...
Nachdem das Fenster erstanden war, hab ich es gereinigt und foliert. Dabei war es gut, dass es sich um ein älteres T4 Schiebefenster handelte, weil der Verriegelungsgriff abgeschraubt werden kann, so dass nicht um den Griff herum gestückelt werden muss.
Für das Fenster haben wir außerdem ein Lüftungsgitter gebraucht gekauft, wie wir sie auch schon in den Scheiben der Fahrer- und Beifahrertür beim Camping benutzen. Das Lüftungsgitter ist jedoch für ein neueres Schiebefenster gedacht, so dass in der Verriegelungsschiene des Schiebefensters noch eine zusätzliche Verriegelungsposition "hereingefräst" werden musste, damit der Hebel einrastet, wenn das Lüftungsgitter in dem Fenster eingesetzt wurde.
Raus mit der alten Scheibe:
Zum Ausbau der eingeklebten alten Scheibe benutzen Werkstätten einen Schneiddraht. Den hatte ich natürlich nicht. Deshalb sind wir nach Anweisung aus "Jetzt helfe ich mir selbst - Wohnmobil-Selbstausbau" (Band 174) vorgegangen:
Zuerst die Gummidichtung außen herausziehen.
Dann mit einem stabilen Cutter von innen die Klebemasse durchtrennen, während draußen jemand aufpasst, dass die Scheibe nicht runter fällt. Dabei auch beachten, dass man mit dem Cutter nicht den Lack des Fensterrahmens beschädigt (das ist uns natürlich mehrfach passiert).
Ist die Autoscheibe dann endlich herausgeschnitten, müssen die Klebereste einigermaßen entfernt werden - sonst kann die Dichtung des Fensters ja nicht funktionieren.
Rein mit der neuen Scheibe:
Das Schiebefenster wird festgeschraubt (die Schrauben sitzen am Rahmen der Scheibe und werden von innen mit Plastik-Hutmuttern festgezogen. Dazu müssen 10 Löcher gebohrt werden.
Am einfachsten ist es, die Schrauben mit etwas Lack zu betupfen, dann das Fenster in den Ausschnitt halten, damit der Lack auf dem Fensterrahmen kleben bleibt. Beim Anhalten ist auf geraden und passenden Sitz des Fensters zu achten. Deshalb die angezeichneten Stellen noch einmal auf "Logik" prüfen (gleiche Abstände zum Falz usw.)
Ist das alles so in Ordnung, muss nur noch angekörnt und gebohrt werden. ACHTUNG das der Bohrer nicht verrutscht!
Nach dem Bohren den Sitz des Fensters prüfen! Da ja alles sofort geklappt hat ;-) kann nun Rostprimer und Decklack aufgetragen werden. Nicht vergessen, dass evtl. beim Entfernen der Klebemasse oder beim Rausschneiden des alten Fensters Lackschäden entstanden sein können!
Nach dem Trocknen des Lacks muss das Fenster nur noch eingesetzt werden. Zum Verschrauben 10 neue Hutmuttern verwenden und diese nicht überdrehen!